Sideboards passen in jeden Raum. Ganz besonders für’s Schlafzimmer sind sie weit verbreitet, weil ihre Ablageflächen mit jener eines Nachttisches vergleichbar sind. Und zusätzlich bieten sie aber auch noch viel Raum, den man nutzen kann um all das unterzubringen, was sonst einfach unordentlich herumliegen würde. Aber auch in jedem anderen Raum finden die praktischen halbhohen Schränklein ihren Platz. In wirklich jedem Raum sind sinnvollen Möbelstücke verwendbar. Was in einem offenen Regal schmutzig werden könnte, ist in einem Sideboard bestens geschützt.Denn anders als in offenen Regalen kann in einem Sideboard nichts staubig werden.
Dass das Sideboard zu Beginn als Möbel für das Speisezimmer konstruiert wurden, scheint bei diesen vielen Anwendungsmöglichkeiten auf den ersten Blick irgendwie seltsam. Besonders im 19. Jahrhundert wurde das schicke und sinnvolle Möbelstück immer beliebter. Zu dieser Zeit stieg der Wohlstand so schnell an, dass sich viele zuvor eher unterdruchnittlich lebende Haushalte ein separates Esszimmer leisten konnten. Um dieses gebührend auszustatten, platzierte man schöne Anrichten oder Büffets darin. Büffet und Anrichte unterscheiden sich primär durch ihre Entwicklung aus verschiedenen Möbelstücken heraus. Aus dem Schrank heraus entwickelte sich ein an der Wand stehendes Büffet. Deshalb war die Rückseite eines Buffets schon immer sehr simpel gehalten. Anrichten hingegen hatten sich aus Tischen weiter entwickelt. Ihre Arbeitsplatte fand sich im Etwa auf Hüfthöhe. In der Mitte des Esszimmers brachte man nicht nur Besteck und Geschirr unter, sondern konnte jegliche Getränke und Speisen auch ansprechend präsentieren. Man besetzte alle vier Seite mit goldenen oder in edle Hölzer geschnitzten Ornamenten. Und unsere Sideboards entwickelten sich aus genau diesem Kontext heraus.
Wie die Anrichten, aus denen sie sich entwickelten, sind Sideboards stilvoll und vielseitig einsetzbar. Denn sie bieten nicht nur viele Möglichkeiten, dekorative Elemente jeglicher Art auf ihnen zu drapieren. Sogar ohne jegliche Deko sehen die meisten Sideboards heute richtig toll aus.
Vor 2 Jahrhunderten war die Freude groß, dass die Gesellschaft langsam aber beständig Wohlstand aufbauen konnte. Als Ausdruck dieser Freude und des Stolzes darauf, etwas erreicht zu haben, begann man flächendeckend damit, sich ein Esszimmer zuzulegen. Und mit möglichst luxuriösen Anrichten, den Vorläufern unserer heutigen Sideboards, bewiesen sie ihren Gästen stilvoll ihre Freude über das, was sie erreicht hatten. Und auch in unseren Tagen kann man mit Stil und Geschmack zeigen, dass es einem gut geht. Es leuchtet natürlich ein, dass Einrichtungsgegenstände mehr als nur schnöder Zierrat sein müssen. Aber mit exklusiven Designermöbeln kann man heute voller Lebensfreude zeigen, dass man die schönen Dinge des Lebens kennt und schätzt. Hierfür könnte ein Designer Sideboard statt eines schnöde Fernsehtisches im Wohnzimmer für die richtige Atmosphäre sorgen. Wer will kann natürlich auch gleichdie ganze Wohnung mit Designmöbeln ausstatten. Aber eigentlich zählt am Ende nur, sich über alles zu freuen, was man sein Eigenen nennen kann.